“Vis-à-Vis – Reisebilder Südindien”

Bernd Grams vom 29.09. - 06.11.2016

Einführende Worte: Bernd Grams Künstlerische Gestaltung: Mandy Partzsch Biografisches Gedicht Geboren '53 als Arbeiterkind in der Zeit des politischen Frosts, aufgewachsen im Werden eines Sozialismus, dessen Vergehen vorbestimmt ist, hin- und hergeschoben als Spielfigur auf dem Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Brett der Institutionen autoritärer Macht: Schule, Kirche, FDJ, NVA, Gewerkschaft, … benutzt von Kadern, die im Kampf um die Erfüllung der von der Partei verordneten Planziele den eigenen Vorteil suchen, arbeitslos und ernüchtert durch die Wende, in der seine frisch gekeimte Hoffnung an der geöffneten Mauer zerschellt, erneut benutzt von den neuen Kadern als Figur in dem selben alten Spiel, das nun Monopoly heißt. Doch er nutzt die ihm gegebene Zeit, lernt von seinen Freunden, den Büchern, vertieft sich ins Drinnen, in Kunst, in Musik, findet Wärme in einer verwandten Seele und erweckt mit ihr ein zweifaches Wir, aus dem schon bald ein vierfaches wird, reist mit Frau und Kindern durch die halbe Welt, schärft seinen Blick für das Versteckte, für Menschenglück und Menschenleid, betrachtet die Dinge aus verschiedenen Winkeln, erkennt Licht im Schatten und Schatten im Licht, beginnt zu schreiben, fotografiert nun bewusster und macht seinen Zug als befreite Figur auf dem Spielbrett der Phantasie. .

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letzte Änderung: 23.09.2024